Citavi kann mehr, als Du denkst – wetten?!
Dass man mit Citavi gut seine Literatur verwalten kann, weißt Du inzwischen mit Sicherheit schon. Aber kennst Du auch die vielen, vielen anderen Funktionen, die diese Literaturverwaltungssoftware anbietet? Weißt Du zum Beispiel, dass Du in Citavi auch Dein gesammeltes Wissen organisieren und Aufgaben erstellen kannst? Nein?! Kein Problem, in diesem Blogartikel erhältst Du ein paar Ideen für Nicht-mehr-ganz-Anfänger:innen.
Tipp: Im Referenzrahmen Wissenschaftliches Arbeiten (WISAR) findest Du zusammengefasst, was Du beachten solltest, wenn es ums Zitieren, Organisieren von Wissen und Planen von wissenschaftlichen Projekten geht. Unter den Dimensionen „Planen“, „Rezipieren“ und „Gute wissenschaftliche Praxis“ findest du die Lernschritte, die Dir Orientierung geben sollen und die Erwartungen, die an Dich beim wissenschaftlichen Arbeiten gestellt werden.
Und noch ein heißer Tipp von mir: Schau am besten mal in meinen einfach zitieren Guide. Dort findest Du alle Informationen zum Zitieren übersichtlich und direkt griffbereit zum Nachschlagen!
Funktionsübersicht Citavi
Bevor wir uns manches genauer anschauen, kommt hier erst mal eine kurze Übersicht über die Vielfalt der Funktionen, die Citavi (zusätzlich) zum bloßen Verwalten von Literaturverwaltung zu Verfügung stellt:
- Literaturrecherche
- Quellen aufnehmen und verwalten
- PDFs lesen & annotieren
- Zitate für den eigenen Text vorbereiten
- Schlagwortvergabe zur Organisation
- Gliederung erstellen
- Organisation Deines Wissens
- To-Do-/Aufgabenverwaltung
- Word Add-In zum Zitieren & automatische Erstellung des Literaturverzeichnisses
- Chatfunktion für Gruppenarbeiten
Vermutlich kann Citavi einiges mehr, als Du vielleicht gedacht hast. Schreib‘ gern einen Kommentar, was davon Du unbedingt einmal ausprobieren willst. 😊
Aber jetzt lass‘ mich Dir erst mal ein paar der genannten Funktionen vorstellen.
Wissensorganisation und Gliederung erstellen
Nachdem Du Dein Citavi-Projekt erstellt, alle relevante Literatur aufgenommen und auch schon erste Zitate für Deinen späteren Text vorbereitet hast, kannst Du oben links auf den Reiter „Wissen“ klicken. Hier findest Du alle Deine Wissenselemente wieder (d.h. Zitate oder auch Zusammenfassungen oder Gedanken, die Du in Citavi zu bestimmten Texten bzw. Abschnitten notiert hast). Hier kannst Du sie direkt sortieren: Durch das Verwenden von Kategorien und Subkategorien lässt sich in Citavi die Gliederung Deiner Arbeit erstellen. Die (Sub-)Kategorien entsprechen nämlich Gliederungspunkten und werden automatisch entsprechend nummeriert. Hast Du bereits eine Gliederung erstellt, ist es auch möglich, diese direkt aus Word (und anderen Dokumentformaten) zu importieren.

Ist Deine Gliederung fertig, kannst Du Deine erstellten Wissenselemente den jeweiligen Kategorien zuordnen (die entsprechen Deinen Gliederungspunkten). So erschaffst Du ein erstes Grundgerüst Deiner wissenschaftlichen Arbeit, das Du später „nur noch“ mit Text auffüllen musst. Der größte Vorteil daran: Mit Hilfe des Citavi Add-Ins übernimmst Du dieses Grundgerüst direkt in Deine Word-Datei zum Weiterarbeiten.
Citavi Add-In für Word
Die Arbeit mit Citavi endet nicht im Literaturverwaltungsprogramm, sondern Du kannst (und solltest!) die Software mit Microsoft Word verbinden. Dafür wird mit Citavi ein Word Add-In installiert, sodass in Deinem Word-Programm ein Reiter „Citavi“ erscheint. Um dieses Add-In installieren zu können, brauchst Du allerdings entweder eine Campus Lizenz Deiner Hochschule, oder Du zahlst als Privatperson. Über diesen Reiter kannst Du dann den sogenannten „Aufgabenbereich“ öffnen und Dein Word-Dokument mit einem Citavi-Projekt verbinden. Andere Zitierprogramme wie beispielsweise Endnote und Zotero verfahren übrigens nach einem ähnlichen Prinzip: Literaturverwaltung, Zitieren, Import und Export von PDFs kannst Du bequem damit erledigen.
Sind Word-Dokument und Citavi-Projekt verbunden, hast Du Zugriff auf Deine Kategorien (a.k.a. Deine Gliederung), auf alle Quelle, die Du in diesem Projekt aufgenommen hast, und auf die zugehörigen Wissenselemente (Zitate, Kommentare, etc.). So kannst Du Deine Zitate und/oder Quellenangaben mit einem einfachen Mausklick direkt von Citavi in Deine wissenschaftliche Arbeit übertragen. Sobald die erste Quellenangabe in Deinen Text eingebunden ist, erstellt Citavi automatisch am Ende des Dokuments ein Literaturverzeichnis für Dich, das sich aktualisiert, sobald Du weitere Quellen hinzufügst oder löschst. Du musst also nicht viel mehr tun, als daran zu denken, vorher den gewünschten Zitierstil einzustellen – den Rest erledigt Dein Literaturverwaltungsprogramm für Dich!

Aufgaben erstellen
Du musst Bücher zurückgeben? Du möchtest ein bestimmtes Buch bis nächste Woche durchgearbeitet haben? Du findest Deine Zettel mit den To-Dos nicht mehr? Citavi organisiert auch Deine To-dos, wenn Du das willst.
Wähle einfach das entsprechende Buch in Deiner Literaturliste aus und klicke auf den Reiter „Aufgaben“. Jetzt kannst Du direkt eine Aufgabe für dieses spezielle Buch anlegen, z.B. „Rückgabe“, und diese mit einem Datum, einer Wichtigkeit und einer Notiz versehen. Wenn Du in einem Cloud-basierten Projekt mit Kommiliton:innen zusammenarbeitest, kannst Du eine Aufgabe sogar einer anderen Person zuweisen.
Alle Aufgaben findest Du unter dem Reiter „Aufgaben“. Hier lassen sich auch Aufgaben hinzufügen, die sich nicht auf einem bestimmten Titel beziehen, sondern allgemein auf Dein Projekt – also vielleicht, dass Du bis zum Ende des Monats das erste Kapitel fertigstellen möchtest oder ähnliches. Den Bearbeitungsstand der Aufgaben passt Du bei Bedarf einfach immer aktuell an, hierfür stehen die Optionen „nicht begonnen“, „begonnen“, „fortgeschritten“ und „abgeschlossen“ zur Verfügung. Erledigte Aufgaben lassen sich zudem ausblenden – so behältst Du immer den Überblick über das, was noch zu tun ist!

Aber was ist mit Citavi Web – kann das auch alles?
Das fragen sich vermutlich vor allem die Mac-User:innen unter Euch, da die Literaturverwaltungssoftware auf Macs leider nicht installierbar ist (außer mit Tricks wie Parallels, o.Ä.). Deshalb gibt es seit geraumer Zeit eine Web-Version von Citavi, die man über einen beliebigen Browser nutzen kann.
Die gute Nachricht ist: Citavi Web kann eigentlich alles, was die Software auch kann! Der einzige kleine Haken ist, dass das Design etwas anders und teilweise gewöhnungsbedürftig ist. Aber wenn Du das erst mal raushast, kannst Du Citavi Web genauso nutzen wie die installierte Version. Es gibt auch da ein Add-In für Word auf Deinem Mac. Dieses nennt sich „Citavi Assistant“ und wird direkt über Word installiert (unter „Entwicklertools“). Der Vorteil an der Webversion (auch für Windows-Nutzer:innen) ist, dass Du sie – im Gegensatz zur installierten Software – auf jedem Computer nutzen kannst, da Du Dich einfach über den Browser einloggst.

Und, was denkst Du? Merkst Du gerade, dass Du viele tolle Funktionen liegen gelassen hast? Dann öffne doch direkt Citavi und schau Dir die Funktionen noch mal genauer an!